Es gab und gibt viel zu tun. Die Projektpartner*innen der beiden Projekte – I kann’s! I trau mer’s zu! in Vorarlberg und I kann’s! Steiermark – nehmen an vielfältigen Workshops, Seminaren, Vorträgen und Sitzungen teil und geben Einblicke in ihre Arbeit.

In elf Projektjahren wird viel erreichen. Ziel ist, einen Kulturwandel in technisch-handwerklichen Betrieben anzustoßen, um mehr Mädchen* für eine Lehre zu begeistern, Lehrmädchen* und junge Technikerinnen* zu fördern und weibliche Nachwuchskräfte auch nach der Lehre in ihrer beruflichen Zufriedenheit zu stärken. Dafür braucht es einen Kulturwandel in männlich dominierten Unternehmen und die Beteiligung aller Mitarbeitenden eines Betriebs. Beim I kann’s! Abschlussevent, das am 30. Nov. 2022 im Zumtobel Group Lichtforum stattfand, nahmen Führungskräfte, Personalverantwortliche und Ausbilder*innen Menschen aus Politik, Sozialpartnerschaft, Bildung und Sozialarbeit teil.
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Mehrere öffentlich zugängliche Vorträge wurden in den I kann’s! Projekten umgesetzt. Anschließend an alle Veranstaltungen gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit der Vortragenden in Diskussion zu treten.

So stellte Priv.-Doz. Dr. Dr. Guido Strunk die Fragen Macht? Erfolg? Reich? Glücklich? und machte sich 2015 im Vorarlberg Museum auf die Suche nach den Ursachen für die geringere Bezahlung und die seltenere Beförderung von Frauen* in Führungspositionen.
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Um die bereits erzielten Projektfortschritte im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit weiterzuentwickeln, war es sinnvoll und notwendig, die Lehrjungen* aktiv in I kann‘s! Steiermark miteinzubeziehen. Insgesamt 24 männliche Lehrlinge aus allen drei Partnerbetrieben nahmen an vier Workshops teil. Thematische Schwerpunkte waren unter anderem Geschlechterrollen, Geschlechterstereotypen, Sexismus, Gleichstellung & Diversität, Kommunikation & Sprache, Privilegien vs. Kosten von Männlichkeit, Gender-Pay-Gap sowie Verteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit.
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Aufgrund der Auseinandersetzung mit dem Thema Arbeitsplatz und den Vorschlägen und Wünschen der Lehrmädchen* bezüglich Raumgestaltung, entschlossen sich zwei Partnerbetriebe, Räum­lich­keiten in einem partizipativen Prozess mit Lehrlingen umzugestalten. Lern-, Aufenthalts- und Kommunikationsräume, in der sich alle Personen gleichermaßen wohlfühlen, waren das Ziel. Die Räume sollten freundlich, einladend und aktivierend gestaltet werden, um eine lernfördernde und ansprechende Umgebung zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen. Die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten war zentral, besonderer Wert wurde auf genderspezifische Fragestellungen gelegt.
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Lehrmädchen* untereinander vernetzen, sie stärken und ihnen Lösungskompetenzen und Selbstbewusstsein mit auf den Weg geben, das waren Ziele der ersten Theaterworkshops in Vorarlberg. Die Lehrmädchen* erkannten, dass die für sie persönlich wirkenden Herausforderungen in technischen Unternehmen meist auch Lehrmädchen der anderen Betriebe und Sparten betreffen. Durch die intensive theaterpädagogische Arbeit konnte die I kann’s!-Checkliste formuliert werden, die an die Verantwortlichen der Vorarlberger Lehrbetriebe übergeben wurde.
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I kann’s! I trau mer’s zu! verfolgt das Ziel, einen gleichmäßigen Zugang zu technischen Berufen für Mädchen* und Jungen* zu erreichen und ein förderliches Umfeld für Frauen* und Mädchen* in einer männlich* geprägten Betriebskultur zu schaffen. Welche Indikatoren dabei behilflich sein können, wurden in einer Workshop-Reihe mit Dr. Erich Lehner in Vorarlberg definiert. Begleitend zur Auswahl der Indikatoren wurde in Checklisten Workshops zu Werbung, Rollenbilder, Übergang Schule/Betrieb, Wettbewerb und Arbeitszeitmodelle die von den Lehrmädchen* erarbeitete I kann’s!-Checkliste behandelt.
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In Projektmeetings lernten sich die Lehrmädchen* und jungen Technikerinnen* der drei Partner­betriebe von I kann’s! Steiermark untereinander kennen, tauschten Erfahrungen aus und erhielten Führungen durch alle Betriebe. Sie arbeiteten gemeinsam mit MAFALDA zum Thema Corporate Identity: Wann und wie wirkt Werbung auf Mädchen*? Was ist für diese wichtig zu wissen? Wie kann motiviert und das Interesse für einen technischen Beruf geweckt werden? Dadurch entstanden im ersten Projektjahr beispielsweise der I kann’s!-Projektbaum, welcher bei öffentlichen Auftritten und Veranstaltungen als Eyecatcher und Präsentations-Tool verwendet wird sowie eine Projekt-Postkarte für Interessierte.
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Viele Schülerinnen* in der Berufsorientierungsphase nehmen an den beliebten „Roberta – Mädchen erobern Roboter“ Workshops in Vorarlberg teil. Begleitet werden sie von einer Roberta-Trainerin* und von zwei weiblichen* Lehrlingen der I kann’s!-Betriebe. So können in drei Schritten die Robertas zum Leben erweckt werden: zusammenbauen, individuell gestalten und programmieren und erfahren bei Betriebsbesichtigungen mehr über Arbeitsplätze und Lehrberufe.
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Bei zahlreichen Auftritten in Vorarlberg und der Steiermark werden Jugendlichen, Lehrpersonen, Eltern und Interessierten die Ziele und Fortschritte von I kann’s! I trau mer’s zu! erläutert. Ebenso können Einblicke in die entstandenen Produkte gewonnen werden. Beim Vortrag von Dr. Guido Strunk in Vorarlberg ging das Publikum den Ursachen der geringeren Bezahlung und der seltenen Beförderung von Frauen* in Führungspositionen auf den Grund und diskutierte anschließend mit den I kann’s!-ProjektpartnerInnen. In der Steiermark traten die Partnerbetriebe mit einem gemeinsamen Stand bei der Messe Jobday auf, bei dem die eigens dafür entwickelten Projektbäume zum Einsatz kamen.
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