Seit dem Vorarlberger I kann’s! Projektstart 2011 und dem Einstieg weiterer Partner*innen in der Steiermark 2017 wurden und werden zahlreiche Outputs erstellt und Erkenntnisse gewonnen. Das spezifische Knowhow von Schülerinnen* und Lehrmädchen* fließt dabei ebenso ein wie das von Lehrlingsausbildenden, Marketingfachpersonen, Personalverantwortlichen, Geschäftsführung und den Fachfrauen* des Vereins Amazone und MAFALDA.

Bei Fragen kontaktieren Sie den Verein Amazone:
office@amazone.or.at oder +43 5574 45801

Wie wirken Maßnahmen, die männlich geprägte Unternehmen setzen, um geschlechtergerechte Strukturen für alle Mitarbeitenden zu etablieren? Der I kann’s! Wirkungsdialog basiert auf der vom Büro Kairos entwickelten Methode der partizipativen Wirkungsanalyse und wurde in I kann’s! I trau mer’s zu! 4 weiterentwickelt und erprobt. Der I kann’s! Wirkungsdialog ist ein einfaches Instrument, das im Unternehmen ganz ohne Begleitung von außen dazu verwendet wird, immer wieder einmal auf angestrebte Wirkungen zu schauen – und das auf ganz unterschiedlichen Ebenen.

Der Indikatoren Katalog ist das Ergebnis eines mehrjährigen Prozesses, um Mädchen* erfolgreich in technische Lehrberufe einzugliedern und ihre Arbeitsbedingungen in Lehre und Produktion angemessen zu gestalten. Die 16 Indikatoren wurden als der kleinste gemeinsame Nenner an angestrebten Veränderungen der I kann’s!-Betriebe in Vorarlberg erstellt und vereinbart. Konkret wurden die Bereiche Übergang Schule/Betrieb, Wettbewerb, Marketing, Arbeitszeitmodelle, Beteiligungskultur, räumliche Gestaltung, Unternehmenskultur und Lohngefüge als bedeutsame Themen bestimmt.

Durch gebündeltes Mädchen* Knowhow wurde in Vorarlberg die I kann’s!-Checkliste mit Optimierungsmöglichkeiten für männlich* geprägte Betriebe erarbeitet, um Mädchen* erfolgreich in technische Betriebe einzugliedern. Die von Lehrmädchen* maßgeblich mitgestaltete Checkliste liefert eine wertvolle Grundlage für in¬teressierte Unternehmen. Je mehr Betriebe sich in der Förderung von jungen Frauen* in technischen Berufsfeldern engagieren, desto selbstverständlicher wird es, dass Berufe für alle Jugendlichen offen sind. Wirtschaftsbetriebe werden somit fit für die Zukunft!

Die I kann’s! Steiermark Betriebe geben im Booklet Checkliste Update Einblicke in einen Teil ihrer Projektarbeit. Gemeinsam mit dem Verein Amazone, MAFALDA und dem Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark widmeten sie sich einem Thema, das die Gleichstellungsarbeit nicht aus dem Auge verlieren darf: Die Arbeit mit jungen Männern*. Welche vielschichtigen Erfahrungen daraus gezogen wurden und wie sich Lehrjungen* mit Perspektiven und Anliegen junger Frauen* auseinandergesetzt haben, wurden übersichtlich in einem Booklet – und noch ausführlicher in einem Paper – zusammengefasst.

Die Social Media Kampagne, entstanden 2018 in I kann’s! I trau mer’s zu! 3 in Vorarlberg, umfasst drei Videoclips und ebenso viele Visual Statements und GIF-Sequenzen: Louft wie gschmiert, Volls Programm und Voll unter Druck. Die Kampange soll vor allem Eltern ansprechen, um ihnen die Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten aufzuzeigen, die ihre Töchter* haben. Die Message ist einfach: Technik macht Spaß und Mädchen* können’s!

Mit dem Stehkalender 2020 möchten die I kann’s! Projektpartner*innen Menschen für Themen sensibilisieren, die junge Frauen* beschäftigen und einem zukunftsorientierten Wirtschaftsstandort Vorarlberg ein Anliegen sein müssen. Fünf Lehrmädchen* haben gemeinsam mit dem Verein Amazone an der Umsetzung des Kalenders gearbeitet. Ein ganzes Jahr lang geht es um Themen wie Gleichstellung, Vielfalt, Karenz, Sexismus, gendergerechte Sprache und Rollenbilder – schlicht um ein gutes Miteinander. Es ist noch viel zu tun!

In diesem Spiel erfahren fiktive Charaktere alltägliche Situationen in fiktiven Betrieben und ihrem Umfeld. Und wie der Titel des Spiels andeutet, sehen sich die Spielfiguren oft mit einem großen LEIDER konfrontiert. In diesen Situationen werden Benachteiligungen und Ungerechtigkeiten, aber auch Bevorzugungen erfahrbar gemacht. Die Stories der Charaktere regen im Spielverlauf zum Nachdenken und zur Reflexion an. Doch in diesem Spiel zu Ausbildung und technischen Berufen geht es um viel mehr als nur um Werkzeug und Maschinen. In das große karriereLEIDER nehmen Themen wie Diversität, Rassismus und Sexismus eine zentrale Rolle ein.

Die I kann’s!-Plakatkampagne wurde in enger Verknüpfung mit den Themen einer Theaterworkshop-Reihe in Vorarlberg erarbeitet und umfasst vier Sujets. Sie ist in einem längeren Prozess und mit intensivem Einbezug der am Projekt I kann’s! I trau mer’s zu! beteiligten Lehrmädchen* entstanden. Die Jugendlichen formulierten die Herausforderungen, denen sie begegnen und Erfahrungen, die sie ganz speziell als Mädchen* in einem technischen Beruf machen. Entstanden ist eine Plakatkampagne zur Stärkung von Mädchen* in technischen Berufsfeldern. Sie spricht auch Betriebe und die gesamte Öffentlichkeit an.

Die Sprache, in der um Lehrlinge in technischen Berufen geworben wird, ist von hoher Bedeutung für die Frage, wer sich angesprochen fühlt. Denn Sprache gestaltet Wirklichkeiten. Es lohnt sich, durchgängig auch die weibliche* Sprachform zu benutzen. Wer Technikerinnen* gewinnen möchte, muss sie auch ansprechen: auf Plakaten, Flyern, beim Internetauftritt und in der Sprache all derer, die mit Jugendlichen persönlich in Kontakt treten. So erhalten Mädchen* die Botschaft, dass sie gemeint und auch gewollt sind. In der Sprache zeigt sich deutlich die Wertehaltung in Bezug auf Geschlechterverhältnisse und ob Mädchen* tatsächlich erwünscht sind. Eine kleine Stellschraube mit großer Wirkung.